Department Liberal Arts and Sciences
Professorin für Klassische Philologie Gräzistik mit den Schwerpunkten Antike Philosophie, Rhetorik, Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte, Gründungschair des Department Liberal Arts and Sciences an der Technischen Universität Nürnberg.
Jahrgang 1975
Nationalität deutsch
Familienstand verheiratet, 5 Kinder (geb. 2009, 2011, 2012, 2015, 2019)
E-mail (berufl.) gyburg.uhlmann@utn.de
Webseite Department Liberal Arts and Sciences
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Seit 2023 | Gründungs-Chair des Departments Liberal Arts and Sciences sowie Professorin für Klassische Philologie, Gräzistik an der Technischen Universität Nürnberg (UTN) |
2020 | Bewilligung der dritten Förderphase des SFB 980 „Episteme in Bewegung“, Wiederwahl zur Sprecherin |
2020 | Ruf (primo loco) auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie, insbesondere Gräzistik (W3) an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel (abgelehnt) |
seit 2019 | Zwölfjähriges DFG-Forschungsvorhaben „Das exklusive Scholiencorpus zu Aristoteles im Codex Parisinus gr. 1853: erste kritische Gesamtausgabe“ Ziel des Projekts ist die Edition der Scholien des Codex Parisinus gr. 1853, die die Untersuchung, Bewertung, Edition und philologische Erschließung eines Corpus von Scholien-Texten umfasst. Die Ergebnisse einer solchen Edition stellen sowohl für die Editionswissenschaft als auch für die kulturwissenschaftliche und wissens-geschichtliche Analyse der byzantinischen Überlieferungs- und Lesekontexte eine unverzichtbare Basis für weitere Forschungen zur Geschichte der unterschiedli- chen Zugriffe auf Aristoteles dar. |
2019-2021 | Initiatorin der Forschungsverbundinitiative „Zusammenhalt fördern in der Institution Schule: Rhetorik und Medien als Instrumente der Demokratiebildung“ (gefördert von der Berlin University Alliance) Die Verbundinitiative erprobt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen der Klassischen Philologie und der Politik- und Kommunikationswissenschaft auf dem Feld der Politikdidaktik an unterschiedlichen Schultypen. Das Ziel sind sowohl analytische Zugriffe auf die Rolle von Rhetorik und Medien in der Demokratie-bildung als auch die Entwicklung von Lehrprojekten und deren Evaluierung. (Pandemiebedingt musste die Initiative die Planungen vorerst unterbrechen wegen fehlender Freigaben vom Schulamt) |
2019-2023 | PI und Ko-Leiterin der Research Area 5 des Exzellenzclusters 2020 „Temporal Communities – Doing Literature in a Global Perspective“ Der Cluster erweitert das Forschungsfeld Literatur in globaler Vernetzung durch eine zeitliche Komponente und betrachtet, wie Vernetzungen in und zwischen Literatur/en über die Kategorie der Zeit erfolgen. Er ist komparatistisch ausgerichtet und versteht Literatur primär als soziale und performative Praxis. Die RA 5 entwickelt ein „Living Handbook“ der globalen Literaturwissenschaft und will geistes- und computerwissenschaftliche Zugriffe auf digitale Modelle in der Literaturwissenschaft miteinander in Beziehung setzen und reflektieren. |
2018-2022 | Mitglied der PRIMA Evaluationskommission Geistes- und Sozialwissenschaften des SNSF |
2016-2023 | Mitglied des Dahlem Humanities Center Das Dahlem Humanities Center (DHC) an der Freien Universität Berlin bündelt geisteswissenschaftliche Forschungen und bietet ein Forum für interdisziplinäre Forschung und Forschungsinitiativen. Seit der Neustrukturierung des DHC werden Kolleginnen und Kollegen der FUB zur formalen Mitgliedschaft eingeladen. |
2016-2024 | Ko-Teilprojektleiterin des Informationsinfrastrukturprojekts „Bücher auf Reisen. Informationstechnologische Erschließung von Wissensbewegungen in vormodernen Kulturen“ Das in den Digital Humanities verortete Projekt verbindet in der Zusammenarbeit mit der Informatik und Computerlinguistik des Karlsruher Institute for Technology und der Universität Darmstadt und Dariah.de geisteswissenschaftliche mit informatischen Fragestellungen. Es entwickelt informatische Verfahren zur Datenerschließung für die digitale Untersuchung und Visualisierung von Wissensbewegungen in langfristig tradierten vormodernen Wissensbeständen. Methodisch werden in der multidisziplinären und multiinstitutionellen Zusammen-arbeit Chancen und Grenzen quantitativer Verfahren in der Handschriftenanalyse und wissensgeschichtlichen Kontextualisierung von einzelnen Textzeugen ausgelotet. |
seit 2015 | Mitglied des Vorstands des CeMoG (Centrum Modernes Griechenland) |
2014-2023 | Direktorin des Aristotelismus-Zentrums Berlin Das Aristotelismus-Zentrum Berlin ist eine Einrichtung am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, die Forschungen zu Aristoteles und verschiedenen Aristotelismen von der Antike bis in die Frühe Neuzeit und darüber hinaus bündelt und die Verflechtung zwischen wissensgeschichtlichen, kulturwissenschaftlichen mit philosophiehistorischen und editionsphilologischen Methoden aufzeigt und fördert. Das Herzstück des Aristotelismus-Zentrums ist das 1965 von Paul Moraux gegründete Aristoteles-Archiv, das Mikrofilme und Digitalisate von allen bekannten Aristoteles-Handschriften beherbergt und eine international bedeutsame Forschungs-einrichtung ist, die jedes Jahr von vielen Aristoteles-Forscherinnen und -Forschern besucht wird. |
2012-2023 | Sprecherin des SFB 980 „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“ Der SFB „Episteme in Bewegung“, bei dessen Konzeption und erfolgreicher Beantragung ich federführend war, untersucht Formen des Wissenswandels in vormodernen europäischen und nicht-europäischen Kulturen. Dabei werden traditionelle Vorstellungen zu Statik und Dynamik von Wissen vor der Moderne einer kritischen Revision unterzogen. Der SFB betreibt an den einzelnen geschichtlichen Situationen interessierte historische Forschung und leistet einen systematischen Beitrag zur Analyse und Beschreibung einer Pluralität von Formen des Wissenswandels, deren Instrumente und Methoden auch für die Moderne- und Gegenwartsforschung Anwendung finden können. |
2012-2024 | Teilprojektleiterin des TP A 04 „Prozesse der Traditionsbildung in der de interpretatione- Kommentierung der Spätantike“ Das Projekt untersucht an einem Beispieltext die Argumentationsstrategien der spätantiken Aristoteles-Kommentare und ihre bildungsgeschichtlichen Kontexte in den Philosophenschulen in Athen und Alexandria. Dabei werden die Prozesse, wie Traditionen ausgehandelt werden, in der wirkmächtigen Tradition des antiken Aristotelismus analysiert und sichtbar gemacht. |
seit 2009 | Korrespondierendes Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt am Main |
2007-2009 | Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie der Freien Universität Berlin |
2007-2012 | Mitglied des Exzellenzrats der Freien Universität Berlin |
seit 2008 | Gutachterin bei der DFG, der VW-Stiftung, der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Fritz-Thyssen-Stiftung sowie weiteren anderen Stiftungen |
2008-2023 | Kooptiertes Mitglied des Instituts für Philosophie |
2007-2019 | Mitglied des Exzellenzclusters „Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations“ |
2007-2023 | Mitglied der Friedrich-Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien |
2007-2023 | Professorin für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik an der Freien Universität Berlin |
2007 | Ruf (primo loco) auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik (W3) an der Freien Universität Berlin (angenommen) |
2006 | (Nov.) Ruf (primo loco) auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie: Griechische Literaturwissenschaft (W3) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (abgelehnt) |
2004-2007 | Lehrstuhlvertretungen (in Klassischer Gräzistik und Latinistik) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Philipps-Universität Marburg |
2004-2007 | Hochschuldozentin an der Philipps-Universität Marburg |
2003-2004 | Forschungsaufenthalt am Department of the Classics in Harvard (Cambridge, MA) Den durch ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierten Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin an der Harvard University nutzte ich für Studien in den Bereichen Dialogtheorie und Dialogforschung sowie Erzähl-forschung und Medienforschung (Oralität und Erzähltechniken in frühgriechischer Zeit) – wissenshistorisch bedeutsam ist die methodische Verknüpfung von Mündlichkeitsforschung und Erzählanalyse, die ich seit einiger Zeit auch für die Erforschung der Schriften des Aristoteles einsetze. In Harvard knüpfte ich auch Kontakte zum Center for Hellenic Studies in Washington. |
2003 | (Jan.) Habilitation (Habilitationsschrift mit dem Titel „Der antike Platonunterricht. Die Dialoge des ersten Curriculums“): Erteilung der Venia legendi in Klassischer Philologie und Ernennung zur Privatdozentin Die Habilitation befasst sich mit einer wichtigen bildungs- und wissens-geschichtlichen Station: den Lehrcurricula der spätantiken Philosophenschulen und ihren philosophischen Konzepten und bereitet dazu die Kommentartradition der neuplatonischen Platonkommentare auf. In diesen Kommentaren wird das ganze Spektrum antiker Wissenschaft und Philosophie – von Ethik über Logik und Physik bis hin zu Metaphysik und Theologie – entfaltet. |
2002-2003 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Klassische Philologie an der Philipps-Universität Marburg |
2001 | Promotionsprüfung mit einer Arbeit mit dem Titel „Mathematik und Philosophie im Platonismus – zur kritischen Begründung der erkenntnistheoretischen Prinzipien des platonischen Wissenschaftskonzepts“ (mit dem Prädikat: „summa cum laude“) Die Arbeit analysiert das Mathematikkonzept bei Platon und im antiken Platonis-mus, das die Grundlage der Tradition der Artes liberales ist. Deren Textfundament ist die Arithmetik- Einführung des Pythagoreers Nikomachos von Gerasa, der über die Übersetzung durch Boethius zum Lehrmeister der Elementarbildung des Mittelalters wurde. |
1999 | Prüfung zum Magister Artium (Note: 1,0) Mit einer Arbeit zur Kategorienlehre im Platonischen Sophistes und in Aristoteles’ Kategorienschrift. |
1994-1998 | Studium der Klassischen Philologie und Archäologie an der Philipps-Universität Marburg und an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |
1994 | Allgemeine Hochschulreife (Notendurchschnitt: 1,0) |
2006 | Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
2004 | William Calder III-Fellowship |
2003-2004 | Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung |
2001 | Wissenschaftspreis der Albert-Osswald-Stiftung |
1999-2001 | Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes |
1995-1999 | Grundförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes |
Gyburg Uhlmann has published on a wide range of topics in the history of ancient philosophy, ancient rhetoric, the history of knowledge, and of ancient Greek literature, including reflections on literary history and theory. Her publications include studies on Aristotle’s works and different Aristotelian argumentation strategies and didactic methods; Plato’s dialogues; on Platonic theory of recognition and method; on the hermeneutics of the dialogue; on late antique commentators on Aristotle and Plato; on the history of higher education and its institutions; on different concepts of rhetoric in antiquity and beyond.