Erste German Robotics Conference in Nürnberg: Wegweiser für weltweite Robotikentwicklungen

Copyright: Daniel Delang / RIG

Robotik zählt zu den bedeutendsten Technologietrends weltweit. Wie stark die „Robotik und KI made in Germany“ ist, zeigt die erste German Robotics Conference (GRC). Vom 13. bis 15. März 2025 treffen sich die führenden deutschen Robotik- und KI-Fachleute auf der vom Robotics Institute Germany (RIG) organisierten Konferenz in Nürnberg. Im Mittelpunkt stehen die RIG-Forschungscluster, Vorträge und interaktive Präsentationen zu den neuesten Trends in der Robotik, hochkarätige Forschungs- und Industrie-Panels sowie Robotik-Demos der RIG-Partner.

Mit über 1.200 wissenschaftlichen Publikationen in den letzten fünf Jahren, mehr als 70 durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) unterstützten Großprojekten und neun deutschen Universitäten unter den Top-100 im weltweiten CS-Ranking für Robotik ist der Standort bestens aufgestellt. Wie eine Trendstudie des Beratungshauses Capgemini zeigt, rangieren KI-basierte Robotik sowie generative KI unter den fünf Top-Technologie-Trends 2025 weltweit. Und auch für die Industrie wird KI-basierte Robotik zunehmend wichtig: Fast die Hälfte der weltweit befragten Unternehmen (48 %) entwickeln derzeit Anwendungsszenarien und unter Investoren sind sogar 89 % überzeugt, dass KI-basierte Robotik zu den Top-3-Technologiethemen 2025 zählt.

Demos, Diskussionsrunden und exklusive RIG-Insights über Trends in der KI-basierten Robotik: Was im Fokus der German Robotics Conference steht

Auf der GRC werden führende Forschende überwiegend aus Deutschland, darunter RIG-Koordinatorin Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM), RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie Prof. Wolfram Burgard als lokaler Gastgeber und RIG-Partner Technische Universität Nürnberg (UTN), erstmals gemeinsam Einblicke in die aktuelle Forschung der KI-basierten Robotik in Deutschland geben:

  • Neueste Trends in der KI-basierten Robotik: Über 200 Forschende präsentieren in Kurzvorträgen und im Rahmen von Poster-Sessions die aktuellen Trends in der KI-basierten Robotik – wie etwa Roboterdesign und lernende Algorithmen für die Roboter-Wahrnehmung und -Interaktion.
  • Forschungscluster: Aktuell entstehen Fokusbereiche im Bereich der Forschung, die so genannten Forschungscluster. Dort werden diverse Themen zu Robotik und KI diskutiert, von multimodalem Lernen in der Robotik, über vernetzte Robotik, Sicherheit und Zuverlässigkeit von KI-basierter Robotik bis hin zu Robotern mit Tastsinn und KI-basierter Industrierobotik. Das Ziel ist, Cluster zu definieren und gemeinsam im RIG-Netzwerk an diesen Themen zu arbeiten.
  • Diskussionsrunden: Am ersten Konferenztag wird es um Forschungs-, am zweiten vorrangig um Industriethemen und am letzten Tag um KI-Robotik-Wettbewerbe und die Talentförderung gehen. Auf den Podien mit dabei sind unter anderem Prof. Oliver Brock von der TU Berlin, Prof. Katherine Kuchenbecker vom Max-Planck-Institute for Intelligent Systems, von industrieller Seite der Chief Science Officer von Alphabet-Tochter Intrinsic, Dr. Torsten Kröger, sowie Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer für Robotik und Automation im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
  • Robotik-Demonstrationen: In einer interaktiven Live-Demo-Area werden modernste Robotertechnologien gezeigt, darunter humanoide Roboter, neue Roboterhände, mobile Roboter und Assistenz-Roboter wie zum Beispiel ein Rollstuhl mit Roboterarm-Unterstützung.
  • RoboCup: Parallel zum GRC startet zudem der diesjährige Robocup „German Open 2025“. Über 1.000 Aktive aus mehr als 40 „Major-Teams“ aus Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Europa und Übersee sowie 200 „Junior-Teams“ aus deutschen Schulen nehmen an Wettbewerben teil. Im Fokus stehen hier intelligente Roboter in visionären Szenarien wie autonome Fußballroboter, Rettungsroboter oder intelligente Helfer im Haushalt und in der Industrie. Weitere Informationen: https://robocup.de/

Robotics Institute Germany: In der Wissenschaft und Talententwicklung weltweit mit führend

  • Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung (BMBF): „Robotik ist eine der Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung treibt die KI-basierte Robotik voran, damit Deutschland führender Industriestandort bleibt. Mit dem „Robotics Institute Germany“ wird die deutsche Spitzenforschung in der Robotik nachhaltig, zukunftsgerichtet und international sichtbar vernetzt und so zur internationalen Talentschmiede ausgebaut. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine deutschlandweit starke und international wettbewerbsfähige Robotikforschung.“
  • Dr. Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident: „Bayern ist das Land von Spitzenforschung und exzellenten Universitäten. Hier werden die Nobelpreisträger von morgen ausgebildet. Mit dem RoboCup und der ersten German Robotics Conference in Nürnberg bietet das Robotics Institute Germany eine wichtige Plattform, damit Unternehmen, Universitäten und Schulen weiterhin für Innovationen „Made in Bavaria“ sorgen.“
  • Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM), Koordinatorin des RIG und Co-Sprecherin des RIG: „KI-basierte Robotik spielt eine immer bedeutendere Rolle – in der Industrie, im Gesundheitswesen und in der Mobilität. Auf der ersten Konferenz des Robotics Institute Germany diskutieren wir nicht nur aktuelle Entwicklungen und zeigen hochmoderne Robotik vor Ort. Wir machen auch eindrucksvoll klar, dass wir in der Wissenschaft und Talentförderung weltweit ganz vorne mit dabei sind und auch das Thema des Transfers in die Praxis einen sehr hohen Stellenwert einnimmt.“
  • Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie, Sprecher des RIG: „Die Bündelung unserer Forschungsexzellenz im Robotics Institute Germany ist ein entscheidender Schritt, um Deutschlands Führungsposition in der KI-basierten Robotik weltweit zu stärken und auszubauen. In den RIG-Forschungsclustern adressieren wir fundamentale Fragen und Herausforderungen der KI-basierten Robotik, um die nächste Generation von intelligenten Robotersystemen für die unterschiedlichsten Anwendungen zu entwickeln. Durch die Verbindung von Grundlagenforschung und Innovation schafft das RIG einen einzigartigen Rahmen, der einen Beitrag zu Deutschlands technologischen Souveränität in diesem Zukunftsfeld leistet und nachhaltig sichert.“
  • Prof. Wolfram Burgard von der Technischen Universität Nürnberg, RIG-Partner und lokaler Gastgeber: „Ich freue mich, dass die First German Robotics Conference in Nürnberg stattfindet, einem Standort, der sich zu einem wichtigen Zentrum für Robotik und Künstliche Intelligenz in Deutschland entwickelt. An der Technischen Universität Nürnberg liegt unser Fokus auf Künstlicher Intelligenz, zum Beispiel auf der Forschung zu generativer KI in der Robotik. Auf der GRC zeigen wir unter anderem smarte Roboter, die Vision-Language-Modelle zur Objekterkennung nutzen oder Drohnen, die Personen anhand sprachlicher Beschreibungen aufspüren können. Die Konferenz bietet eine hervorragende Plattform, unsere Forschung einer internationalen Fachcommunity vorzustellen und den Austausch zu Robotik in Deutschland und Europa zu fördern.“
  • Prof. Oskar von Stryk von der Technischen Universität Darmstadt und Organisator der RoboCup German Open 2025: „RoboCup bietet eine einzigartige Plattform, auf der parallel zur German Robotics Conference fachliche Spitzenleistungen in Robotik und KI in visionären Anwendungsszenarien durch große Leistungsbereitschaft und hohe Eigenmotivation der teilnehmenden interdisziplinären Teams aus Universitäten, Fachhochschulen und Schulen erbracht werden, um komplexe Herausforderungen im Wettbewerb unter Zeitdruck erfolgreich zu meistern.“

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.


Über das Robotics Institute Germany

Das Robotics Institute Germany (RIG) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das das RIG seit 2024 für zunächst vier Jahre mit 20 Millionen Euro fördert. Dem RIG gehören 14 Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland an. Außerdem dabei: 19 assoziierte Partner. Ziel ist es, führende Robotik-Standorte in Deutschland zu vernetzen, die internationale Sichtbarkeit zu erhöhen, Talente zu gewinnen und den Fortschritt in der KI-basierten Robotik zu beschleunigen.

Über die Technische Universität Nürnberg

Die 2021 gegründete Technische Universität Nürnberg (UTN) ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Die UTN versteht sich als ein lebendiges Labor der Ausgestaltung einer Universität für das Zeitalter der KI und der rasch voranschreitenden Veränderungen in Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft. Die UTN strebt an, ein wichtiger regionaler Impulsgeber in der Forschung, Lehre und im Transfer sowie eine international führende Universität des 21. Jahrhunderts mit regionaler Verankerung bei einer gleichzeitigen globalen Ausrichtung zu werden.

Der 37 Hektar große und nachhaltige UTN-Campus wird das Zentrum des neuen Stadtteils Lichtenreuth in Nürnberg in der Nähe der historischen Innenstadt bilden. Etwa 6.000 Studierende, 200 Professorinnen und Professoren und mindestens 2.000 Mitarbeitende werden hier Platz finden. Studiengänge werden Aspekte von Technologie, Liberal Arts, Social Sciences und Natural Sciences integrieren, um Studierende auf die interdisziplinären Anforderungen der neuen Arbeitswelt ideal vorzubereiten.


Ansprechpartner

Peter Diehl

Head of Unit

Communication Unit

Agnes Pelzl

Deputy Press Officer

Communication Unit

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Robotics Institute Germany: Andreas Schmitz andreas.schmitz@tum.de