Festakt auf dem Campus der TU Nürnberg: Eröffnung des „Cube One“ und Amtseinführung des Gründungspräsidenten

V.l.n.r.: Gründungsvizepräsidentin Prof. Dr. Isa Jahnke; Bereichsleiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, Matthias Franz; Wissenschaftsminister Markus Blume; Ministerpräsident Dr. Markus Söder; Oberbürgermeister Marcus König; Gründungspräsident Prof. Dr. Michael Huth. Foto: Uwe Niklas
V.l.n.r.: Gründungsvizepräsidentin Prof. Dr. Isa Jahnke; Bereichsleiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, Matthias Franz; Wissenschaftsminister Markus Blume; Ministerpräsident Dr. Markus Söder; Oberbürgermeister Marcus König; Gründungspräsident Prof. Dr. Michael Huth. Foto: Uwe Niklas

Am 18. Oktober 2024 hat die Technische Universität Nürnberg (UTN) zusammen mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume ihr erstes Gebäude auf dem neuen Campus eröffnet. Der „Cube One“ zeichnet sich durch flexible Nutzungsmöglichkeiten und eine nachhaltige Bauweise aus. Gleichzeitig feierte die UTN die Amtseinführung von Prof. Michael Huth, der seit dem 01. Oktober 2024 neuer Gründungspräsident der Universität ist.

NÜRNBERG. „Mit der Fertigstellung des ‚Cube One‘ ist der erste Schritt hin zur Entstehung eines modernen Hochschulcampus im Nürnberger Süden getan. Mit diesem Meilenstein beginnt eine Phase des baulichen Wachstums und der strategischen wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Universität“, sagte Huth im Rahmen seiner Antrittsrede vor rund 250 Gästen aus Politik und Gesellschaft, den Mitarbeitenden und Studierenden der UTN. „Wir haben hier die Chance, eine Universität zu schaffen, die den Anforderungen der digitalen Zukunft und der Nachhaltigkeit gerecht wird. Mit Technologie und ökologischer Bauweise schaffen wir einen zukunftsfähigen Raum für erstklassige Lehre und interdisziplinäre Forschung“, betonte Huth weiter, der als neuer Gründungspräsident eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung der Universität einnimmt.

Nachhaltigkeit und moderne Bauweise im Fokus

Der „Cube One“ ist das erste Gebäude auf dem 37 Hektar großen Campus im Stadtteil Nürnberg-Lichtenreuth. Mit 2.500 Quadratmetern auf sechs Stockwerken bietet er Platz für rund 120 Mitarbeitende. Die neuen Räume sind flexibel gestaltet, um unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu erfüllen. Die Flächen wurden speziell für neue Arbeitskonzepte mit Open Space-Bereichen, Flex-Räumen und Lounges gestaltet.

Das Gebäude ist nachhaltig konzipiert und besteht aus einer Holzkonstruktion mit einem Erschließungskern aus Recyclingbeton. Dabei hat es einen sehr geringen Energiebedarf und erfüllt den Passivhausstandard. Ein Teil der benötigten Energie wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt. Die Fassade ist mit einem Rankgerüst versehen und großflächig begrünt.

Cube One in Frontalansicht. Erstes Gebäude der Technischen Universität auf dem Campus, gebaut in Holzbauweise mit vielen Fenstern, Flachdach und Rankgerüst
Cube One mit Rankgerüst und Fassadenbegrünung (Copyright: Stefan-Meyer)

Bis Ende des Jahres ziehen das Gründungspräsidium sowie Teile der Verwaltung in das neue Gebäude ein. Das bisherige Übergangsgebäude in der Ulmenstraße 52 wird weiterhin für Forschung und Lehre genutzt.

Cube One in Seitenansicht von links. Erstes Gebäude der Technischen Universität auf dem Campus, gebaut in Holzbauweise mit vielen Fenstern, Flachdach und Rankgerüst
Cube One (Copyright: Stefan Meyer)

Die weitere Campusentwicklung wirft bereits ihre Schatten voraus: In unmittelbarer Nähe entsteht bereits ein Gebäude in Modulbauweise, das von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm gemeinsam mit der UTN genutzt werden wird. Im Norden des Campusgeländes laufen die Vorbereitungen für die Gebäude des sogenannten 1. Bauabschnitts, die voraussichtlich 2030 fertig gestellt werden. „Ab dann können wir von einem ersten voll funktionsfähigen Minicampus sprechen, in dem die UTN-Grundsätze der wissenschaftlichen Exzellenz, der Interdisziplinarität und der Aktivitätsfelder, die wir als UTN anstreben, an einem Ort erlebbar werden“, sagt Michael Huth, und umreißt dabei auch die kommenden wissenschaftlichen und strukturellen Entwicklungen für die UTN.

Wachstum der Universität: Neue Studierende und Professoren

Zeitgleich mit der Übernahme des ersten Campusgebäudes hat auch die zweite Studierendenkohorte ihr Masterstudium „AI and Robotics“ aufgenommen. Darüber hinaus starteten acht neue Professorinnen und Professoren an der UTN. Sie zählt nun rund 180 Mitarbeitende und über 60 Studierende. In der Endausbaustufe soll der Campus Raum für 6.000 Studierende, 200 Professorinnen und Professoren sowie 2.000 Mitarbeitende bieten.

Stimmen zur Eröffnung des Campus

Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, MdL: „Die Technische Universität Nürnberg kommt weiter voran! Wir gründen eine ganz neue Uni mit dem Schwerpunkt KI. Die UTN ist ein Leuchtturm für Nürnberg und die ganze Wissenschaftsregion Bayern. Wir planen künftig mit 6000 Studierenden und 200 Professuren. Die Dynamik des Wissens wächst exponentiell. Aber obwohl die Menschheit immer mehr weiß, wollen immer mehr nichts mehr davon wissen. Umso wichtiger ist fundierte Wissenschaft. KI ist eine völlig neue Technologie mit unglaublichen Chancen. Wir wollen dort dabei sein. Denn: Wer die Welle reitet, geht nicht unter. Dabei setzen wir besonders auf die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Ich bin überzeugt: Technologie bedeutet Fortschritt – das war in der Geschichte der Menschheit immer so. Deshalb investieren wir mit der Hightech Agenda Bayern insgesamt 5,5 Mrd. Euro sehr gern in unsere Zukunft. Live long and prosper!“

Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, MdL: „Aufbruch in eine neue Ära: Die UTN ist unsere zehnte Landesuniversität und die erste Uni-Gründung Deutschlands in diesem Jahrtausend. Sie ist jung, cool und knallig – eine Start-up Universität mit neuen Strukturen und visionären Ideen für Lehre und Forschung. Das erste Gebäude macht diesen Geist jetzt richtig greifbar – ein echter Meilenstein der jungen Uni-Geschichte. Künftig gibt es hier 6000 Studierende und 200 Professuren. Und: Heute ist auch der Aufbruch in die Ära Huth. Vom Imperial College ins bayerische Imperium: Der neue Gründungspräsident Prof. Dr. Michael Huth ist als KI-Koryphäe genau der richtige für den weiteren Aufbau. Er ist begeistert und er kann begeistern. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit – für die UTN, für Bayern und für einen neuen Wissenschaftsspirit im ganzen Land!“

Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: „Die UTN wird die Stadt Nürnberg grundlegend verändern. Rund um die neue Universität entsteht ein neuer Stadtteil, der der Stadtentwicklung neue Impulse gibt. Der ‚Cube One‘ ist nun ein sichtbares Zeichen, dass es auch auf dem Campus los geht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Gründungspräsidenten Prof. Michael Huth. Als Stadt steuern wir die Entwicklung in Lichtenreuth und rund um die Universität gern mit – hier liegt die Zukunft unserer Stadt.“

Matthias Franz, Bereichsleiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg: „Der heute eröffnete Cube One ist wie ein Schaufenster auf die zukünftige Campusarchitektur der UTN: nachhaltig und ressourcenschonend, flexibel und elegant.“

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Ansprechpartner

Peter Diehl

Head of Unit

Communication Unit


Über die Technische Universität Nürnberg

Die 2021 gegründete Technische Universität Nürnberg (UTN) ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Die UTN versteht sich als ein lebendiges Labor der Ausgestaltung einer Universität für das Zeitalter der KI und der rasch voranschreitenden Veränderungen in Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft. Die UTN strebt an, ein wichtiger regionaler Impulsgeber in der Forschung, Lehre und im Transfer sowie eine international führende Universität des 21. Jahrhunderts mit regionaler Verankerung bei einer gleichzeitigen globalen Ausrichtung zu werden.

Der 37 Hektar große und nachhaltige UTN-Campus wird das Zentrum des neuen Stadtteils Lichtenreuth in Nürnberg in der Nähe der historischen Innenstadt bilden. Etwa 6.000 Studierende, 200 Professorinnen und Professoren und mindestens 2.000 Mitarbeitende werden hier Platz finden. Studiengänge werden Aspekte von Technologie, Liberal Arts, Social Sciences und Natural Sciencesintegrieren, um Studierende auf die interdisziplinären Anforderungen der neuen Arbeitswelt idealvorzubereiten.