Die UTN nimmt mit Sorge zur Kenntnis, dass sich Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus weltweit und auch in Deutschland ausbreiten und radikalisieren. Das macht auch vor Hochschulen keinen Halt, ja, es sind vielfach auch und gerade die Universitäten, in denen antisemitische Propaganda, Aufrufe zur Gewalt gegen Jüdinnen und Juden, Ausgrenzung und tätliche Angriffe stattfinden oder in deren Diskursen vielfältige Formen des Antisemitismus ihre vermeintliche Begründung finden.
Die UTN bringt mit dieser Erklärung zum Ausdruck, dass wir Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus in jeglicher Form verurteilen, dass ihnen bei uns kein Raum gegeben wird und wir aktiv gegen sie vorgehen. Wir schließen uns der „Resolution für Respekt an den bayerischen Hochschulen und gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ ausdrücklich und in allen Teilen an.
Wir sind davon überzeugt, dass Universitäten eine besondere gesellschaftliche Verantwortung tragen, ein Ort für einen freien Austausch von rationalen Argumenten, Meinungen und Perspektiven zu sein und klar zu informieren, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten sind, der rationale Dialog ausgesetzt ist und Hass, Hetze, Gewaltaufruf und Gewaltbereitschaft stattfinden. Rechtsextremer, nationalistischer, linksradikaler und muslimischer Antisemitismus sind dabei genauso zu verurteilen, zu verhindern und zu verfolgen wie anti-israelischer Antisemitismus.
Universitäten sind kein rechtsfreier Raum, sondern garantieren als Orte der Wissensbildung und -reflexion, dass in ihnen keine Diskurse außerhalb der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland geduldet werden.
Die UTN erkennt als neu gegründete Campus-Universität im unmittelbaren Umfeld des ehemaligen nationalsozialistischen Reichparteitagsgeländes in Nürnberg ihre besondere Verantwortung im Kampf gegen jegliche Form des Antisemitismus und will diese Verantwortung aktiv wahrnehmen. Wir entwickeln den Campus und unsere Universität als Baustein in der Ausrichtung der Stadt Nürnberg als Stadt der Menschenrechte.
Die Stadt Nürnberg setzt sich für Vielfalt und demokratischen Zusammenhalt ein und arbeitet gemeinsam mit der bayerischen Landesregierung und mit ihren städtischen Einrichtungen an einer Erinnerungsarbeit an Nationalsozialismus und historische Formen des Antisemitismus, die Prävention gegen neue Formen des Antisemitismus leistet, jüdisches Leben in der Region stärkt und ihre Verantwortung im Kampf gegen insbesondere antisemitischen Hass wahrnehmen soll.
Als Universität setzen wir uns dabei in Forschung, Lehre, Transfer und Kommunikation für Aufklärung über alle und auch versteckte Formen des Antisemitismus und ebenso für die Stärkung des rationalen Austauschs in der Aushandlung von Meinungen insgesamt ein, der einen Beitrag dazu leisten kann, emotional eskalierende Debatten in einen argumentativen und wertschätzenden Dialog zu überführen.
Hochschulen sollen ein sicherer Ort sein, an dem alle Teilnehmer am akademischen Diskurs respektiert werden und sich dort gerne und mit größtmöglicher gedanklicher Freiheit dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog widmen. Dies zu realisieren, strebt die UTN mit Entschlossenheit und strategischer Intention in allen Aspekten ihre Aufbauarbeit an.
Deshalb möchte die UTN im Einklang mit dem Bayerischen Aktionsplan gegen Antisemitismus an Hochschulen und auf dessen Basis einen Beitrag dazu leisten, dass die bayerischen Hochschulen fast 80 Jahre nach Ende des Holocaust (wieder) zu einem sicheren Ort, einem Safe Space, für Jüdinnen und Juden und damit zugleich für alle ihre Mitglieder werden.
Mit unseren Maßnahmen und Zielsetzungen in 5 Dimensionen orientieren wir uns am Bayerischen Aktionsplan sowie am Beschluss „Solidarität mit Israel – jüdisches Leben in Bayern stärken“ des Bayerischen Landtags vom 08.10.2024.
5 Dimensionen:
1. Im Notfall konsequent und koordiniert handeln
Wir entwickeln einen Notfallplan, welche Akteure im Falle eines Angriffs auf jüdische Mitglieder der Universität oder im Falle antisemitischer Äußerungen oder Bilder innerhalb der Universität oder mit Bezug auf die UTN (im analogen wie im digitalen Raum) aktiv werden und welche Maßnahmen ergriffen werden. Die UTN will alle rechtlichen Spielräume nutzen, um mit maximaler Deutlichkeit zu reagieren und sich klar gegen Antisemitismus zu stellen.
Der Notfallplan ist auf alle Formen von Angriffen gegen Mitglieder der UTN ausgerichtet und schließt auch andere Formen der Gewalt, Hetze und Beleidigung sowie der sexuellen Belästigung ein.
2. Wissen stärken
Nicht immer sind antisemitische Hetze und Hass auf den ersten Blick leicht zu erkennen. Daher bieten wir unseren Mitgliedern Informationen und kompakte Schulungen an, die über das Problem und dessen Ausmaß aufklären. Perspektivisch soll ein solches Training gemeinsam mit anderen Sicherheitsschulungen und Sensibilisierungen für alle Mitarbeitenden der UTN verpflichtend werden. Als nativ digitale Technische Universität mit einem Schwerpunkt auf Künstliche Intelligenz treten wir dafür ein, dass auch im digitalen Raum, in sozialen Netzwerken oder Chatgruppen, die mit der UTN in Beziehung stehen, keinerlei antisemitische Haltungen und Äußerungen geduldet werden. Neben einer Sensibilisierung soll dabei auch klar kommuniziert werden, wann ein Handeln oder Schweigen strafbar ist.
3. Forschung und Lehre zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien aufbauen
Die historischen und kommunikativen Hintergründe, Ausprägungen und Folgen von Antisemitismus sind bislang noch nicht hinreichend erforscht. Das gilt für die reale Lebenswelt, noch viel mehr aber für den digitalen Raum und die Herausforderungen und ganz neuen Chancen, die mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für den Kampf gegen Extremismus, Hetze und gruppenbezogenen Hass erwachsen. Hier möchte die UTN einen Beitrag leisten, indem sie einen Forschungsbereich aufbaut und Elemente der Erforschung und Aufklärung von Antisemitismus im Miteinander von analogem und digitalem Raum in die Lehre integriert.
4. Wissenschaft als Safe Space für den freien rationalen Diskurs sichtbar machen
Die UTN tritt für die Stärkung des rationalen Arguments gegenüber Bekundungen subjektiven Empfindens in der Überzeugung ein, dass damit ein Beitrag zur Stärkung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung und der Freiheit von Forschung und Lehre, aber auch der Meinungsfreiheit, und im Kampf gegen jede Form des Extremismus und der Diskriminierung geleistet wird.
5. Kontakt mit Universitäten in Israel knüpfen
Die UTN wirbt aktiv um israelische Studierende und baut einen Studierenden- und Dozierenden-Austausch mit Universitäten in Israel auf.
Ansprechpartner
Founding ChairDepartment Liberal Arts and Sciences
Die UTN nimmt mit Sorge zur Kenntnis, dass sich Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus weltweit und auch in Deutschland ausbreiten und radikalisieren. Das macht auch vor Hochschulen keinen Halt, ja, es sind vielfach auch und gerade die Universitäten, in denen antisemitische Propaganda, Aufrufe zur Gewalt gegen Jüdinnen und Juden, Ausgrenzung und tätliche Angriffe stattfinden oder in deren Diskursen vielfältige Formen des Antisemitismus ihre vermeintliche Begründung finden.
Die UTN bringt mit dieser Erklärung zum Ausdruck, dass wir Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus in jeglicher Form verurteilen, dass ihnen bei uns kein Raum gegeben wird und wir aktiv gegen sie vorgehen. Wir schließen uns der „Resolution für Respekt an den bayerischen Hochschulen und gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ ausdrücklich und in allen Teilen an.
Wir sind davon überzeugt, dass Universitäten eine besondere gesellschaftliche Verantwortung tragen, ein Ort für einen freien Austausch von rationalen Argumenten, Meinungen und Perspektiven zu sein und klar zu informieren, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten sind, der rationale Dialog ausgesetzt ist und Hass, Hetze, Gewaltaufruf und Gewaltbereitschaft stattfinden. Rechtsextremer, nationalistischer, linksradikaler und muslimischer Antisemitismus sind dabei genauso zu verurteilen, zu verhindern und zu verfolgen wie anti-israelischer Antisemitismus.
Universitäten sind kein rechtsfreier Raum, sondern garantieren als Orte der Wissensbildung und -reflexion, dass in ihnen keine Diskurse außerhalb der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland geduldet werden.
Die UTN erkennt als neu gegründete Campus-Universität im unmittelbaren Umfeld des ehemaligen nationalsozialistischen Reichparteitagsgeländes in Nürnberg ihre besondere Verantwortung im Kampf gegen jegliche Form des Antisemitismus und will diese Verantwortung aktiv wahrnehmen. Wir entwickeln den Campus und unsere Universität als Baustein in der Ausrichtung der Stadt Nürnberg als Stadt der Menschenrechte.
Die Stadt Nürnberg setzt sich für Vielfalt und demokratischen Zusammenhalt ein und arbeitet gemeinsam mit der bayerischen Landesregierung und mit ihren städtischen Einrichtungen an einer Erinnerungsarbeit an Nationalsozialismus und historische Formen des Antisemitismus, die Prävention gegen neue Formen des Antisemitismus leistet, jüdisches Leben in der Region stärkt und ihre Verantwortung im Kampf gegen insbesondere antisemitischen Hass wahrnehmen soll.
Als Universität setzen wir uns dabei in Forschung, Lehre, Transfer und Kommunikation für Aufklärung über alle und auch versteckte Formen des Antisemitismus und ebenso für die Stärkung des rationalen Austauschs in der Aushandlung von Meinungen insgesamt ein, der einen Beitrag dazu leisten kann, emotional eskalierende Debatten in einen argumentativen und wertschätzenden Dialog zu überführen.
Hochschulen sollen ein sicherer Ort sein, an dem alle Teilnehmer am akademischen Diskurs respektiert werden und sich dort gerne und mit größtmöglicher gedanklicher Freiheit dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog widmen. Dies zu realisieren, strebt die UTN mit Entschlossenheit und strategischer Intention in allen Aspekten ihre Aufbauarbeit an.
Deshalb möchte die UTN im Einklang mit dem Bayerischen Aktionsplan gegen Antisemitismus an Hochschulen und auf dessen Basis einen Beitrag dazu leisten, dass die bayerischen Hochschulen fast 80 Jahre nach Ende des Holocaust (wieder) zu einem sicheren Ort, einem Safe Space, für Jüdinnen und Juden und damit zugleich für alle ihre Mitglieder werden.
Mit unseren Maßnahmen und Zielsetzungen in 5 Dimensionen orientieren wir uns am Bayerischen Aktionsplan sowie am Beschluss „Solidarität mit Israel – jüdisches Leben in Bayern stärken“ des Bayerischen Landtags vom 08.10.2024.
5 Dimensionen:
1. Im Notfall konsequent und koordiniert handeln
Wir entwickeln einen Notfallplan, welche Akteure im Falle eines Angriffs auf jüdische Mitglieder der Universität oder im Falle antisemitischer Äußerungen oder Bilder innerhalb der Universität oder mit Bezug auf die UTN (im analogen wie im digitalen Raum) aktiv werden und welche Maßnahmen ergriffen werden. Die UTN will alle rechtlichen Spielräume nutzen, um mit maximaler Deutlichkeit zu reagieren und sich klar gegen Antisemitismus zu stellen.
Der Notfallplan ist auf alle Formen von Angriffen gegen Mitglieder der UTN ausgerichtet und schließt auch andere Formen der Gewalt, Hetze und Beleidigung sowie der sexuellen Belästigung ein.
2. Wissen stärken
Nicht immer sind antisemitische Hetze und Hass auf den ersten Blick leicht zu erkennen. Daher bieten wir unseren Mitgliedern Informationen und kompakte Schulungen an, die über das Problem und dessen Ausmaß aufklären. Perspektivisch soll ein solches Training gemeinsam mit anderen Sicherheitsschulungen und Sensibilisierungen für alle Mitarbeitenden der UTN verpflichtend werden. Als nativ digitale Technische Universität mit einem Schwerpunkt auf Künstliche Intelligenz treten wir dafür ein, dass auch im digitalen Raum, in sozialen Netzwerken oder Chatgruppen, die mit der UTN in Beziehung stehen, keinerlei antisemitische Haltungen und Äußerungen geduldet werden. Neben einer Sensibilisierung soll dabei auch klar kommuniziert werden, wann ein Handeln oder Schweigen strafbar ist.
3. Forschung und Lehre zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien aufbauen
Die historischen und kommunikativen Hintergründe, Ausprägungen und Folgen von Antisemitismus sind bislang noch nicht hinreichend erforscht. Das gilt für die reale Lebenswelt, noch viel mehr aber für den digitalen Raum und die Herausforderungen und ganz neuen Chancen, die mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für den Kampf gegen Extremismus, Hetze und gruppenbezogenen Hass erwachsen. Hier möchte die UTN einen Beitrag leisten, indem sie einen Forschungsbereich aufbaut und Elemente der Erforschung und Aufklärung von Antisemitismus im Miteinander von analogem und digitalem Raum in die Lehre integriert.
4. Wissenschaft als Safe Space für den freien rationalen Diskurs sichtbar machen
Die UTN tritt für die Stärkung des rationalen Arguments gegenüber Bekundungen subjektiven Empfindens in der Überzeugung ein, dass damit ein Beitrag zur Stärkung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung und der Freiheit von Forschung und Lehre, aber auch der Meinungsfreiheit, und im Kampf gegen jede Form des Extremismus und der Diskriminierung geleistet wird.
5. Kontakt mit Universitäten in Israel knüpfen
Die UTN wirbt aktiv um israelische Studierende und baut einen Studierenden- und Dozierenden-Austausch mit Universitäten in Israel auf.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Gyburg Uhlmann
Department Liberal Arts and Sciences