Mit KI die Digitalisierung in der Steuerverwaltung vorantreiben: Finanzminister Füracker und UTN-Gründungspräsident Martin unterzeichnen Kooperation

Foto: Albert Füracker, MdL, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat sowie Professor Alexander Martin, stellvertretender Gründungspräsident der UTN mit der unterzeichneten Kooperation für eine weitreichende Zusammenarbeit. (Copyright: Dieter Zeitler)
Foto: Albert Füracker, MdL, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat sowie Professor Alexander Martin, stellvertretender Gründungspräsident der UTN mit der unterzeichneten Kooperation für eine weitreichende Zusammenarbeit. (Copyright: Dieter Zeitler)

Am Freitag, 02.08.2024 unterzeichneten Albert Füracker, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat sowie Professor Alexander Martin, stellvertretender Gründungspräsident der UTN, die Kooperation für eine weitreichende Zusammenarbeit. Diese soll ein wichtiges Ziel verfolgen: Die Integration von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung kann unter anderem die Steuerverwaltung effizienter, kostengünstiger und auch für den Steuerzahler schneller machen.

„Traditionelle Verwaltungsprozesse effektiver gestalten, Routineaufgaben automatisieren und Personalressourcen optimieren – wir treiben die Digitalisierung in der Steuerverwaltung weiter massiv voran! Die heute auf den Weg gebrachte Kooperation mit der Technischen Universität Nürnberg ist der Grundstein für gemeinsame Forschung und Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger KI-Technologien und Projekte. Bayern hat top Universtäten und eine schlagkräftige Verwaltung – gemeinsam nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung und KI! In unserer Steuerverwaltung ist KI bereits seit Jahren im Einsatz, der Einsatz wird nun umfassend ausgebaut. Ein herzliches Dankeschön an alle Initiatoren und Beteiligte, die mit ihrer Expertise zum Erfolg unseres Projekts beitragen. Wir gestalten unsere bayerische Finanzverwaltung zukünftig noch bürgerfreundlicher, effizienter und leistungsfähiger!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, sieht die großen Chancen und den Einfluss der in Bayern in ganz besonderem Maße geförderten Forschung und Lehre im Bereich der Künstlichen Intelligenz in diesem Projekt: „Mehr KI, weniger Bürokratie! Die Kooperation von UTN und Steuerverwaltung macht deutlich: Zukunftstechnologien sind kein Selbstzweck, sie haben einen echten Nutzen für die Menschen. Wir leisten hier Pionierarbeit auf allen Ebenen. Mit der UTN bauen wir eine einzigartige KI Universität auf und tun alles dafür, dass wir bei den großen technologischen Entwicklungen vorne dabei sind. Wir wollen Künstliche Intelligenz nach unseren Werten gestalten, denn nur wenn ein KI-Modell vertrauenswürdig ist, können wir es auch in sensiblen Bereichen nutzen – in der Medizin zum Beispiel oder als Staat in der Verwaltung. Damit lässt sich Effizienz steigern und Bürokratie abbauen. Für die Steuererklärung muss der alte Grundsatz neu interpretiert werden: früher Bierdeckel, heute Smartphone.“

KI entlastet Mitarbeitende – Steuererklärungen werden einfacher und schneller

Die Absichtserklärung ist eine Willensbekundung der beiden beteiligten Parteien UTN und Bayerisches Finanzministerium für eine enge Zusammenarbeit bei der Erforschung modernster KI-Technologien. Diese soll die Automatisierung von Verwaltungsprozessen noch weiter vorantreiben und die Effizienz des öffentlichen Sektors und insbesondere der Steuerverwaltung steigern.

Im Zentrum der Kooperation steht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Herausforderungen, mit denen die Finanzämter konfrontiert sind, zum Beispiel die Analyse und Klassifizierung von Steuerdokumenten durch KI-Methoden wie Mustererkennung und maschinelles Lernen, um Prozesse zu automatisieren. Der Einsatz von KI in der Steuerverwaltung soll vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzämter deutlich entlasten, indem Routineaufgaben automatisiert werden, nützliche Unterstützung geleistet wird und das Fachwissen der Beschäftigten bei komplexen Fragestellungen effektiver eingesetzt werden kann. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies schnellere Bearbeitungszeiten und eine Vereinfachung der Abgabe der Steuererklärung.

Neues Forschungslabor sorgt für höchste Datenschutzstandards

Die Zusammenarbeit soll auch die Entwicklung neuer KI-Modelle umfassen, die in der Lage sind, Schlussfolgerungen in rechtlichen und regulatorischen Steuerrahmen zu ziehen.

Angesichts der Sensibilität des Datenschutzes in der öffentlichen Verwaltung soll im Rahmen der Kooperation ein spezielles und sicheres gemeinsames Forschungslabor zwischen der UTN und dem Bayerischen Landesamt für Steuern eingerichtet werden, das den höchsten Standards für IT-Sicherheit und Datenverarbeitung entspricht. Sensible Informationen wie zum Beispiel Steuerdaten verlassen dabei nicht den streng gesicherten Bereich der Steuerbehörden.

Alexander Martin, stellvertretender Gründungspräsident der UTN, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie wir als junge Uni, die sich auf Künstliche Intelligenz fokussiert, die Herausforderungen angehen, die die Gesellschaft an uns stellt. Mit den Professoren Wolfram Burgard und Josif Grabocka haben wir Experten mit weltweitem Renommee für den Einsatz modernster KI-Methoden zur Lösung realer datengesteuerter Aufgaben an Bord. In der Öffentlichkeit ist häufig von den KI-generierten Texten, Bildern oder Filmen die Rede. In diesem Projekt arbeiten wir an Lösungen, die nicht unbedingt laut und bunt sind, die aber konkreten Nutzen für viele Menschen generieren.“

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Ansprechpartner

Peter Diehl

Head of Unit

Communication Unit


Über die Technische Universität Nürnberg

Die Technische Universität Nürnberg wurde am 1. Januar 2021 gegründet. Sie ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Mit einem konsequent interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur soll eine Universität mit Modellcharakter in Lehre und Forschung entstehen. Geplant ist eine Universität, die international, interdisziplinär und digital ausgerichtet ist. Im Endausbau sollen rund 6.000 junge Menschen auf einem urbanen, in die umliegenden Stadtviertel vernetzten Campus studieren.